Bei chronischem Alkoholkonsum ist das Entgiftungssystem der Leber überlastet und es kommt zu einer direkten Schädigung der Leberzellen durch das vermehrt anfallende Abbauprodukt Acetaldehyd. Die Einnahme von ca. 40 g Alkohol pro Tag, das entspricht etwa 7 dl Bier oder 3-4dl Rotwein, wird dabei als die kritische Schwelle angesehen. Für Frauen gelten deutlich geringere Werte.Hauptabbauort ist die Leber, welche über die nötigen Eiweisse, auch Enzyme genannt, verfügt, um den Alkohol durch chemische Umwandlung für den Körper unschädlich zu machen. Im Innern der Leberzelle wird der Alkohol zum eigentlich schädlichen Acetaldehyd umgewandelt, welches dann durch das Enzym Aldehyddehydrogenase zu Acetat verstoffwechselt wird.Alkohol wird unter normalen Umständen in geringen Mengen von Darmbakterien gebildet und der Körper verfügt hierfür über ausreichende Abbaumechanismen zur Entgiftung der anfallenden schädlichen Stoffwechselprodukte.
Die fortgeschrittenen Krankheitsstadien wie die Alkoholhepatitis und die Leberzirrhose hingegen führen zur dauerhaften Veränderung des Organs. In diesen Stadien können die Leberschäden durch einen Verzicht auf Alkohol nicht mehr komplett rückgängig gemacht werden, aber die noch bestehende Leberfunktion kann erhalten werden. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Leber so wenig wie möglich mit leberschädigenden Medikamenten belastet wird. Die meisten Auswirkungen eines übermässigen Alkoholkonsums betreffen die Leber. Dabei führt die direkte Schädigung der Leberzellen durch das Acetaldehyd schrittweise zu spezifischen Organveränderungen, die sich zu Beginn -bei konsequentem Verzicht auf Alkohol - wieder vollständig zurückbilden können. Bei jahrelangem Missbrauch jedoch wird die Leber dauerhaft geschädigt und es kommt zu einem massiven Funktionsverlust des Organs.
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